Singphoniker loten in musikalischer Beziehungskiste ein Stück Zeitgeschichte aus

Johannes Euler, Daniel Schreiber, Henning Jensen, Berno Scharpf, Marlo Honselmann und Florian Drexel (von links) verkuppelten überzeugend Carl Orff mit den Comedian Harmonists. Foto: Schwarze

Werne. Zwei Menschen mit eigenständigen Persönlichkeiten. Ein Paar, das oft harmoniert, sich bisweilen aneinander reibt und sehr unterhaltsam ist: „Carl und Viktoria“. Verkuppelt wurden die beiden von den Singphonikern. Das Vokalensemble aus München verknüpfte Musik von Carl Orff und den Comedian Harmonists („Veronika, der Lenz ist da“) – und begeisterte damit mehr als 300 Besucher in der Konzertreihe der Musikfreunde Werne im Foyer der Marga-Spiegel-Schule.

Wer mehr Comedians als Carl im Hinterkopf hatte, lauschte womöglich dem ersten Stück etwas verblüfft. Das sechsköpfige Ensemble – Johannes Euler (Countertenor), Daniel Schreiber (1. Tenor), Henning Jensen (2. Tenor), Marlo Honselmann (Bass-Bariton), Florian Drexel (Bass), Berno Scharpf (Klavier) – beschworen zu Beginn eine sakrale Atmosphäre herauf: dunkle Silhouetten vor bischöflich anmutendem Purpurlicht, dazu lateinischer A-cappella-Gesang in gregorianischer Manier.

Von Anke Schwarze, erschienen bei WernePlus am 21. Februar 2025
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