19. Oktober 2023 | 20 Uhr

2. After you, Mr. Goodman

Hubert Salmhofer – Klarinette

Elisabeth Väth-Schadler – Klavier

 

ein Musikabend des Duos Salmhofer Väth-Schadler aus Österreich unter dem Titel „After you, Mr. Goodman“ verspricht ein Programm von Klassik bis Swing. Als Duo musizieren beide Künstler seit über 10 Jahren miteinander und üben vor allem in Österreich eine rege Konzerttätigkeit aus. Beide haben eine Professur an der Gustav-Mahler-Musikuniversität Klagenfurt und sind durch die berufliche und örtliche Nähe bestens aufeinander eingespielt.

Die erste Sonate für Klarinette und Klavier des in Ljubljana geborenen zeitgenössischen Komponisten Jaka Pucihar eröffnet das Konzert in einer jazzaffinen Stimmung.

Die gleichermaßen virtuosen wie eleganten, klangschönen wie witzigen Kammermusiken des französischen Komponisten Jean Francaix , einem Zeitgenossen von Francis Poulenc, haben Zuhörer auf der ganzen Welt erfreut. Das „Thema mit Variationen für Klarinette und Klavier“ wurde 1974 zu dem gleichen Zweck geschrieben wie ähnliche Klarinettenstücke, etwa von Debussy: als „Morceau de Concours“, als Prüfungsstück für die Klarinettenklassen am Pariser Konservatorium. Daraus erklärt sich ihre geradezu aberwitzige Virtuosität, die an die „Variations brillants“ des 19. Jahrhunderts anknüpft. Dabei war er trotzdem nach eigener Aussage bestrebt, „musique pour faire plaisier“ zu erschaffen.

Etwa 100 Jahre früher entstand die „Premiere fantatasie pour Clarinette“ des französischen Komponisten und Dirigenten Georges-Eugène Marty. Auch seine Klarinettenstücke, die er eigens für Wettbewerbe am Konservatorium komponierte, sind immer noch bekannt und gefürchtet auf Grund ihrer hohen Virtuosität. Der ungarische Komponist und Klarinettist Béla Kovács komponierte etliche Klarinettenwerke als „Homages“ im Stil berühmter Komponisten. Gershwins mitreißende Melodien und Rhythmen scheinen es ihm besonders angetan zu haben; so entstand seine wohl bekannteste Homge „After you, Mr. Gershwin“.

Der US-amerikanische Klarinettist Benny Goodman war einer der erfolgreichsten Big Band Leiter aller Zeiten und ein erstklassiger Klarinettist. Sein legendäres Konzert in der Carnegie Hall 1938 machte den Jazz salonfähig. Zeit seines Lebens war es sein größtes Bestreben aber auch, als klassischer Musiker Anerkennung zu finden. Davon zeugen seine Einspielungen des Klarinettenkonzerts von Mozart.

Die Kompositionen „Clarinet a la King“ von Eddie Sauter und „Stompin`at the savoy“ von Edgar Sampson stammen nicht von Benny Goodman, sondern gelten in der Jazzwelt als sogenannte „Standards“, die jeder Jazzmusiker auf seine Art und in seinem Arrangement spielt. Hier eben im Stil eines Benny Goodmans, dem „King of swing“.

Leonard Bernsteins Sonate für Klarinette und Klavier gehört zu seinen eher weniger bekannten Kompositionen, die er 1941-42 komponierte und selbst als sein erstes reifes Werk bezeichnete. Sie ist geprägt durch seine Auseinandersetzung mit der klassischen Sonatenkompositionsform. In großer Spielfreudigkeit präsentiert der erste Satz zwei Themen, von denen das zweite eine leichte Tempobeschleunigung bringt. Im zweiten Satz wird man mit 26 Takten Andantino-Einleitung zunächst auf einen langsamen Satz eingestimmt, dann aber schnell von den jazzigen Rhythmen des Vivace e leggiero in die überschwängliche Atmosphäre des Schlusssatzes mitgerissen. Dreiteilig angelegt, zeigt dieser seine Besonderheit in einem Mittelteil, der mit verhalten lyrischen Kantilenen der Klarinette den zu kurz gekommenen langsamen Satz nachholen zu wollen scheint.

Freuen wir uns auf einen „swingenden“ Kammermusikabend.

 

Das Konzert findet am 19. Oktober 2022 im Foyer der Marga-Spiegel-Sekundarschule statt.

Eintrittspreis: 25.00 Euro

Vorverkauf bei Bücher Beckmann in Werne.

Menü