„Carl und Veronika“ | Do., 20.02.2025 | 20 Uhr im Foyer der Marga-Spiegel-Schule

Ein Abend mit Musik der Comedian Harmonists und Carl Orffs

Die Singphoniker – Vokalensemble

Entdecken Sie die spannende Verbindung der Musik Carl Orffs mit den weltberühmten Arrangements der Comedian Harmonists im zeitgeschichtlichen Kontext.

Carl Orff nimmt zu Lebzeiten alles auf, was er an Neuer Musik, Weltmusik, Jazz und guter Unterhaltungsmusik hören kann. Er beteuert in Gesprächen immer wieder, dass er ein großer Anhänger der Comedian Harmonists ist.

Doch wie nahe stehen sich die Musiker wirklich? Wenn man den Liedern der Comedian Harmonists Szenen aus den Carmina Burana oder den Märchenstücken „Der Mond“ und „Die Kluge“ gegenüberstellt, wird klar, welchen Einfluss dieses Ensemble auf Orffs Kompositionen zwischen 1934 und 1942 ausgeübt hat.

Neben packenden musikalischen Aspekten, wird in einer besonderen Moderation die Zeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebendig und zeigt, welchen bedeutenden Einfluss gesellschaftliche Verfehlungen auf die Lebensläufe von Künstlern haben.

Ein musikalisches Vergnügen ist garantiert, wenn die sechs charismatischen Herren die Bühne betreten und der ensembleeigene Pianist am Flügel Platz nimmt. Jeder Einzelne von Ihnen ein sängerischer Brillant, gemeinsam bilden sie ein einzigartiges Vokalensemble mit einem unverwechselbar bestechenden Sound – spontan, mitreißend und voller Energie.

Die Singphoniker gehören zum kleinen Kreis der wenigen weltweit aktiven Vokalensembles – und das seit über 40 Jahren. Auf beeindruckende Weise verschmelzen Stimme und künstlerische Individualität jedes Einzelnen zu einem unverwechselbaren Klangkörper.

Souverän beherrschen die Singphoniker ein enormes Repertoire: Mit gregorianischen Chorälen beschwören sie die Mystik und Spiritualität des Mittelalters. Madrigale der Renaissance werden zu Miniaturbildern prallen Lebens im 16. Jahrhundert. Die innige Gefühlswelt der Romantik lässt sich in den Gesängen Franz Schuberts, Felix Mendelssohn-Bartholdys und Robert Schumanns erleben. Frech-frivoles Lebensgefühl der „Goldenen Zwanziger“ wird in den Schlagern der Comedian Harmonists greifbar. Ganz ohne Mikro geben sie Jazz- und Popsongs nur mit Körper und Stimme unwiderstehlichen Swing und Groove. Ihre Interpretationen zeitgenössischer Vokalmusik betören durch faszinierende Klanglichkeit und unmittelbare Natürlichkeit. So gelingt es den Singphonikern, in ihren Konzerten verschiedene Musikrichtungen zu einer spannenden neuen Einheit zu verbinden – immer stilsicher gesungen und ohne jemals beliebig zu werden. Die Einbeziehung des Klaviers in allen Musikstilen und Epochen schärft zusätzlich das künstlerische Profil und die Unverwechselbarkeit des Ensembles.

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen und die fruchtbare Partnerschaft mit vielen namhaften Künstlern – darunter z. B. Gert Westphal, Ute Lemper oder Angelika Kirchschlager – künden vom Ansehen der Singphoniker. Ebenso arbeiten sie regelmäßig mit internationalen Orchestern (z. B. Orquesta Nacional de España, Münchner Rundfunkorchester, NDR Radiophilharmonie Hannover, Gulbenkian Orchester Lissabon, Orchestre de la Suisse Romande oder Orchestre national Montpellier Languedoc-Roussillon) und Dirigenten (u. a. Sir Lawrence Foster, Paul Daniel, Ulf Schirmer, Howard Griffiths). In den vergangenen Jahren waren die Singphoniker regelmäßig bei bedeutenden Konzertreihen und Festivals in Deutschland, Europa, Asien und Amerika zu Gast. Annähernd 40 preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentieren die besondere Qualität sowie die stilistische Vielfalt und künstlerische Flexibilität des Ensembles. Einer ganzen Reihe renommierter zeitgenössischer Komponisten verdankt das Ensemble viele spannende Beiträge zum Repertoire. Mit Enjott Schneiders Liederzyklen, zuletzt „Chatroom“ nach Texten aus dem World Wide Web, feiern sie ebenso große Erfolge wie mit Wilfried Hillers 2005 in München uraufgeführter Kirchenoper „Augustinus“.

 Den Singphonikern wird immer wieder attestiert, scheinbar mühelos die Kunst zu beherrschen, Leichtem Gewicht zu verleihen und Schweres mit Leichtigkeit zu präsentieren. Ihr einzigartiger Ensembleklang gilt als warm, fein ausbalanciert bis geschlossen kraftvoll. Vom tiefsten Dunkel bis zum strahlendsten Licht verschmelzen alle Facetten der männlichen Stimme zu einem homogenen Ganzen. Ihre Freude und Hingabe an die Musik übertragen sich unmittelbar auf das Publikum: Ein musikalischer Sog, der berührt und mitreißt.

Die Singphonika bestehen aus:

  • Johannes Euler (Countertenor): Seine Stimme blüht dort auf, wo für Andere die Luft dünn wird: in der Höhe.
  • Daniel Schreiber (Tenor): Ob lyrisch oder komisch, ob Schubert oder singphonisch: Tenor mit echtem Schmelz und unverwechselbarem Charakter.
  • Henning Jensen (Tenor) :Behauptet selbst von sich, Bariton zu sein. Alle Anderen geraten bei seinem biegsamen und fein timbrierten Tenor sofort ins Schwärmen.
  • Marlo Honselmann (Bassbariton): Bassbariton mit Gold in der Kehle und schier unendlichem Atem, unglaublich flexibel und immer cool.
  • Florian Drexel (Bass): Sein facettenreicher Samt-Bass gibt dem singphonischen Sound Fundament und Kontur.
  • Berno Scharpf (Klavier, Bariton, Voice-Percussion): Mit sensiblem Klavierspiel verleiht er Schubert den Zauberklang, mit Voice-Percussion gibt er Songs den Drive.

Wir erwarten einen außergewöhnlichen Abend mit folgendem Programm:

  • Carl Orff (1895-1982): Sunt lacrimae rerum (1956)
    • “Omnium deliciarum et pomparum” (Orlando di Lasso)
    •  “Omnia tempus habent omnia“ (Ecclesiastes III)
    • „Et tempus pacis!“ (Carl Orff)
  • Comedian Harmonists: Ouverture zu „Wilhelm Tell“ Arr. B. Hofmann (*1959)
  • Carl Orff: Vor Zeiten gab es ein Land aus “Der Mond” (1938)
  • Comedian Harmonists: Guter Mond Text & Musik: Karl Eulin
  • Comedian Harmonists: Wochenend‘ und Sonnenschein Text: Ch. Amberg/Musik: M. Ager
  • Carl Orff: Sonnengesang des Hl. Franziskus von Assisi

+++ PAUSE +++

  • Comedian Harmonists: Veronika der Lenz ist da Text: W. Jurmann/Musik: F. Rotter
  • Carl Orff: Si puer cum puellula aus „Carmina Burana“
  • Comedian Harmonists: Gitarren spielt auf Text: R. M. Siegel/Musik: L. Schmidseder
  • Carl Orff: Alles ging die Kreuz und Quer Szene der drei Strolche aus „Die Kluge“
  • Comedian Harmonists: Bar zum Krokodil Text: F. Löhner-Beda/Musik: W. Engel-Berger
  • Carl Orff: Als die Treue ward gebor’n Lied der drei Strolche aus “Die Kluge”
  • Comedian Harmonists: Maskenball im Gänsestall Text: K. Schwabach/Musik: K. M. May
  • Carl Orff: Olim lacus colueram aus „Carmina Burana“
  • Comedian Harmonists: Creole love call Musik: Duke Ellington

Eintrittskarten gibt es zum Preis von 25€ bei Bücher Beckmann oder an der Abendkasse.

Wir danken der Dortmunder Volksbank für ihre großzügige Unterstützung.

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